Im Mai absolvierte ich einen Hufbearbeitungskurs von Fritz Stockinger am Zimtsternhof in Freistadt. Im theoretischen Teil am Vormittag wurden uns die Basics eines gesunden Bewegungsablaufes, aber vorallem eines gesunden Barhufes vermittelt. Am Nachmittag wurde an toten Hufen mit unterschiedlichen Fehlstellungen gearbeitet: Flache Hufe, Zwanghufe, zu lange Zehen und andere unphysiologische Hufformen durften wir mit Messer, Feile und Zange bearbeiten . Mit einer gewissen Skepsis nahm ich also das tote Pferdebein in meine Hände und legte los und schon nach kurzer Zeit (sowie ein paar Verbesserungen in der Handhabung des Werkzeugs), konnte ich deutliche Veränderungen an der Hufkapsel meines Testhufes feststellen: Die zu hohen Trachten und der Kronenzwang wurden minimiert. Im Klartext heißt das: Wäre der Huf noch am Pferd gewesen, würde dieses, nach nur einer sorgfältigen Bearbeitung, viel gleichmäßiger und vorallem schmerzfreier laufen können. Nach diesen Erkenntnissen wagten wir uns auch an das lebende Exemplar und schnitten unter der Aufsicht von Fritz zwei Pferde aus. Auch hier konnten wir unsere Augen und Hände wieder schulen, denn jeder Huf schaut anders aus bzw. ist anders geformt. Dennoch gehören alle vier Hufe zum Pferd und sollten deshalb auch als eine sich gegenseitig ergänzende Einheit gesehen werden. Ein kluger Spruch lautet: Ohne Huf kein Pferd!
Insgesamt war dieser Tag wieder ein sehr erkenntnisreicher , mit vielen Informationen und anderen netten Teilnehmern. Ein zweiter, aufbauender Teil befindet sich derzeit in Planung; dieser wird sich vorllem mit der Hufrolle, Hufrehen und anderen Hufkrankheiten beschäftigen.
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